Frauenquote in der Wirtschaft wirklich nötig?

19.04.2010
„Deutschlands Top-Managerinnen sind“, so laß ich am Samstag in der DEWEZET, „für eine gesetzliche Frauenquote – wenn auch mit Einschränkungen. Die Personalberatung Odgers Berndtson veröffentlichte das Ergebnis ihrer Umfrage unter den 49 Frauen, die in einem der 500 umsatzstärksten Unternehmen Deutschland im Vorstand oder der Geschäftsführung sitzen. Danach befürwortet fast die Hälfte dieser Frauen (44 Prozent) die Frauenquote. Die Übrigen sagten, eine gesetzliche Regelung wäre zumindest temporär hilfreich, um den Frauenanteil in den Führungsgremien spürbar zu erhöhen.“

Lieber auf Freiwilligkeit setzen.

So lange in den Köpfen der Verantwortlichen in Wirtschaft und Industrie kein grundlegendes Umdenken stattfindet, wird auch eine Quote nichts bringen. Außerdem ist die Gefahr viel zu groß, dass das Image von verantwortlichen Frauen in Zukunft dann mit dem bitteren Beigeschmack „Quotenfrau“ vermengt werden könnte. Aus meiner Sicht ist eine Anerkennung der bereits zur genüge vorhandenen Kompetenzen gepaart mit einem familienfreundlichen Managementstil in den Unternehmen die beste Voraussetzung für mehr Frauen in Führungsverantwortung.

Was Frau mehr und mehr alleine schafft: Das notwendige Selbstbewußtsein und die Bereitschaft, Macht und Einfluß zu übernehmen. Auch Stehvermögen ist wichtig und fehlte den Frauen in der Vergangenheit leider manchmal. Die Generation meiner Töchter ist da aber jetzt bestens vorbereitet worden, von Müttern, die sich ja schon seit langer Zeit für Chancengleichheit einsetzen und von Vätern, die diese ebenfalls leben.