Wie war das noch mit dem Frosch, der in kaltem Wasser zum Kochen gebracht wird?

31.08.2012

Las gerade ein Statement zum Thema „lebendige Stadt“ auf Facebook aus meiner Heimatstadt Wuppertal, ganz in der nähe von unserem Firmenzweitbüro. In der Luisenstraße soll am 01.09.2012 ab 19:00 Uhr dafür demonstriert werden.

Das Statement gefällt mir:

„FÜR EIN LEBENDIGES WUPPERTAL

Bei dem Versuch, fröhlich und unbeschwert in dieser Stadt zu leben, stößt man an allen Ecken und Enden auf Vorschriften und Verbote. Muss das denn so sein?

Nach unserem Eindruck nehmen Reglementierungen, Sicherheitsauflagen und Lärmschutzbestimmungen immer mehr Überhand und behindern nachhaltig die kulturelle Entwicklung der Stadt. Sicherheits- und Lärmschutzauflagen sind so unverhältnismäßig kompliziert und streng, dass die Durchführung einzelner Veranstaltungen kaum plan- und finanzierbar ist. Eine Gastronomie, die hunderten Gästen als Treffpunkt, zur Entspannung und zum Feiern dient, kann durch die Beschwerden einzelner Anwohner in ihrer Existenz gefährdet werden.

Für ein gesundes Sozialleben einer Stadt ist Kommunikation
und Austausch lebenswichtig.

Nicht nur abends in der Kneipe oder auf einer Party, sondern auch zwischen Gastronomiebetreibern und Anwohnern, zwischen Veranstaltern und Behörden, zwischen Gästen und Kulturschaffenden.

Wenn aber Kommunikation zur Einbahnstraße wird und kulturelle Initiativen immer nur auf Wände von Vorschriften und Auflagen oder gar egoistischer Ablehnung stößt, ist das (Nacht-)kulturleben und damit auch die soziale Entwicklung der Stadt ernsthaft gefährdet.

Das ist nicht das Wuppertal, in dem wir leben wollen!
Wir wollen eine lebendige Stadt.

Mit lebendigen Kneipenvierteln. Mit lebendigen Kulturveranstaltungen. Mit lebendigem Miteinander.

Wir wollen:

  • Ein vielfältiges Kultur- und Kneipenleben in der Luisenstraße und anderen Kneipenvierteln.
  • Die Erlaubnis, Biergärten bei schönem Wetter an Wochenenden bis 1.00h zu öffnen.
  • Mehr stadtweite Sondergenehmigungen für Open Air-Veranstaltungen bis 24.00h
  • Mehr Sondergenehmigungen für Party- und Kulturveranstaltungen in temporär genutzten Veranstaltungsorten überall in der Stadt.
  • Ein klares Bekenntnis der Wuppertaler Stadtverwaltung zur lokalen Kneipen-, Club- und Partykultur.

Dafür brauchen wir offene Kommunikation.
Wir brauchen deutliche politische Bekenntnisse zur Kulturstadt Wuppertal.
Wir brauchen Freiräume.
Wir brauchen fröhliche Menschen.
Wir brauchen Musik.
Für Wuppertal. Aus Spaß an der Freude.“

DJs:
ROYJUBU
Tassilo Dicke
Thomas Lachmann